Teil 5: Lac des Settons - Pouilly 56,5 km 3 :25h

Bericht von Reinhard Altfelder,
Fotos vom Burgundforum.
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Am folgenden Tag, einem Sonntag, sind wir aus dem Morvan heraus über Saulieu nach Pouilly en Auxois gefahren. Am See entlang ist die Straße zunächst eben, fällt dann stark nach Moux en Morvan und geht dann in etlichen starken Steigungen weiter nach Saulieu. Kurz vor Saulieu liegt rechterhand ein hübscher See. Will man dort das Seeufer für eine kurze Rast nutzen, so muss man gleich die erste Abzweigmöglichkeit von der Straße wahrnehmen. Die zweite liegt oben am Berg, den man gerade mühsam heraufgefahren ist und geht über einen steil abfallenden Weg wieder zum See zurück. Wir hatten die erste Abfahrt verschmäht und haben dann auf die Zweite dankend verzichtet.


Blick auf St-Andoche in Saulieu

Saulieu ist ein hübsches Städchen mit einer sehenswerten Kirche, die gerade von Grund auf renoviert wird und damit innen nicht zugänglich ist. Auf dem Marktplatz auf einer schattigen Bank haben wir Mittagspause gemacht, nachdem wir uns die sonntägliche Öffnung aller kleinen Läden in Frankreich zu Nutze gemacht hatten und reichlich Brot Käse und Rotwein besorgen konnten. Das böse Ende kommt dann am Montag, wo alle diese Läden ihren Ruhetag haben.

Von Saulieu aus ging es zunächst auf einer viel befahrenen Hauptstraße nach Süden, von der man etwas später in Richtung Osten auf den Autobahnzubringer nach Pouilly abbiegt. Diese Straße ist anfangs schnurgrade und wird von etlichen Autofahrern als Rennstrecke genutzt. Später gibt es dann gegen Sausseau hin noch einen mühsamen Anstieg. In Sausseau haben wir uns dann für eine Nebenstraße über Dionne und vorbei an der Wasserfläche des Reservoir de Cercey entschieden.

Hier konnten wir den enormen Informationsgehalt der Michelin Karte 1:200 000 nutzen, die ja eigentlich für Autofahrer gedacht ist, aber auch dem Radfahrer alle noch gerade möglichen Nebenwege aufzeigt. Nach einem steilen Anstieg erlebt man eine wunderschöne Aussicht auf die unten liegende Wasserfläche und die Höhenzüge auf der gegenüberliegende Seite einschließlich ihrer Städte und Burgen. Weniger schön sind die Schlaglöcher auf dieser Nebenstrecke. Bei der rasanten Abfahrt schlug eines unserer Räder so hart auf, dass nicht nur eine Halteschlaufe der Gepäcktasche abriss, sondern auch ein Stück mit zwei Speichenlöchern aus dem kasettenseitigen Flansch der Hinterradnabe ausbrach, womit zwei Speichen buchstäblich in der Luft hingen. Auf dem nur noch drei km langen Stück am Kanal entlang bis Pouilly wurde das nicht bemerkt.

In Pouilly haben wir zunächst die Stelle besichtigt, wo der Kanal für die nächsten 5 km in einem Tunnel verschwindet. Es sieht einem Eingang eines Eisenbahntunnels sehr ähnlich. Zunächst verläuft der Kanal in einem immer tiefer werdenden Einschnitt, der dann vor dem großen Loch endet. Gerade vor unserer Ankunft war ein Schiff in die Tunnelröhre gefahren, dessen Motorgeräusch, von der Tunnelröhre weitergeleitet, noch 20 Minuten später am Eingang zu hören war. Der Kanaltunnel ist eine Einbahnstraße. Deswegen gibt es vor Beginn des Geländeeinschnitts in Pouilly einen großen Wartehafen.
In Pouilly geht es östlich der Hauptstraße wieder steil nach oben, und nachdem wir uns im Hotel frisch gemacht hatten, haben wir einen ausgedehnten Spaziergang diese Höhe hinauf unternommen.

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Teil 1: Dijon - Châteauneuf en Auxois 43 km 2:55 h

Teil 2: Châteauneuf en Auxois - Semur 104 km 5:27h

Teil 3: Semur - (St. Pére) Vezelay 65,5 km 4:20 h

Teil 4: St.Père - Lac des Settons 52,7km 3 :40 h

Teil 5: Lac des Settons - Pouilly 56,5 km 3 :25h

Teil 6: Pouilly - Chalons sur Saône 78 km (wegen Panne mit Auto zurückgelegt)

Teil 7: Chalon sur Saône - Cluny 70,4 km 4 :15h

Teil 8: Cluny - Pont de Vaux 60 km 4:05h

Teil 9: Pont de Vaux - St.Martin en Bresse 74,8km 4:10 h

Teil 10: St. Martin en Bresse - Beaune 71,17km 4:30 h

Teil 11: Beaune - Nuits St. Georges (Mit Umweg durch die Berge) 25 km 1:30h

Teil 12: Nuits St. Georges - Dijon (mit Umweg durch die Berge) 45,5 km 3 :00h

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