Domaine Bernard Maume, Gevrey-Chambertin

Die Domaine Bernard Maume ist in Deutschland nahezu unbekannt. Dies ist wenig verwunderlich, besitzt sie doch nur 3,7 ha Weinberge in Gevrey-Chambertin, sowie 0,5 ha außerhalb der Gemeindegrenze. Ähnlich wie bei der hervorragenden Domaine Joseph Roty liegt ihr traditioneller Markt in England und der Schweiz. Der Charakter der Weine wird in ihrer Jugend von ihrer außergewöhnlichen Konzentration und markanten Struktur bestimmt. Im Alter entwickeln sie animalische und an Unterholz erinnernde Sekundäraromen mit der typischen Frucht des Gevreys. Über diese Gewächse wird häufig gesagt, daß ihre Art den Burgundern des 19. Jahrhunderts entsprechen würde, allerdings konnte uns dies bislang kein Zeitzeuge bestätigen. Sie unterscheiden sich jedoch nicht unwesentlich von den "sanften Süßen" der meisten Winzer des Ortes. Der Gevrey-En Pallud entstammt einem "lieu-dit" der sich unterhalb der Route des Grands Crus in unmittelbarer Nähe des Mazis-Chambertins befindet. Für eine Dorflage hat dieser Wein eine erstaunliche Konzentration und Länge. Fruchtiger und reichhaltiger ist der Lavaux-Saint-Jacques, dessen Lage zusammen mit dem Combottes, Clos-St.-Jacques und Combe aux Moines oftmals Gewächse in Grand Cru-Qualität hervorbringt. Von seinen 0, 17 ha Channes-Chambertin produziert Bernard Maume in ertragreichen Jahren gerade zwei Fässer. So faszinierend dieser Wein auch ist, Maumes unbestritten größter Wein ist der Mazis-Chambertin. Hier liegen die Erträge im Schnitt bei 25 hl\ha. Dies, zusammen mit einem Rebbestand der 1931 gesetzt wurde, resultiert in einem Wein, der von nahezu allen uns zugänglichen Quellen regelmäßig als bester Mazis-Chambertin überhaupt bezeichnet wird. Gerne zitieren wir die Revue du Vin de France, die in ihrer Juniausgabe 1994 den 1993er mit ungebremsten Enthusiasmus folgendermaßen beschreibt: "Schwarzes Kleid. Wegen seiner Konzentration und der unbeugsamen Eigenständigkeit des überlegenen, herrischen Geschmacks außergewöhnlicher Wein. Der schönste Wein der Gemeinde in diesem Jahr und ein Modell, das sich die jungen burgundischen Winzer als Lehrbeispiel vornehmen sollten, um einen sicheren Geschmack zu entwickeln." Seit dem 1992er Jahrgang verzichtet Bernard Maume darauf, seine Weine zu Schönen oder zu Filtrieren.

Preise: ab 40,- DM bis über 80,- DM